Frankenfestspiele Röttingen (2022)

Frankenfestspiele Röttingen (2022)

Main Post | Ochsenfurt | Röttingen, 18.06.2022 von Gerhard Meißner

Frankenfestspiele Röttingen: Warum „Zorro“ auch gegen das Corona-Virus kämpft

Intendant Lars Wernecke und sein Ensemble hoffen nach zwei Jahren Pandemie auf unbeschwerte Röttinger Festspiele. Doch noch sorgt das Virus für Unsicherheit.

Alles wieder gut bei den Röttinger Frankenfestspielen? Zumindest scheint es so, als habe der Theatersommer auf Burg Brattenstein die Pandemie hinter sich gelassen. Der Auftakt mit dem Musical „Zorro“ macht Lust auf eine unbeschwerte Spielzeit. Doch noch sind die Schatten des Corona-Virus nicht vollständig verschwunden.

Der Empfang für die geladenen Gäste im Paracelsus-Gärtchen ist der erste seit drei Jahren. 2020 waren die Frankenfestspiele ganz abgesagt worden, 2021 mussten sie in abgespeckter Form stattfinden – mit Abstand, reduzierter Zuschauerzahl und ohne das gesellschaftliche Rahmenprogramm. Auch für Bürgermeister Hermann Gabel – obwohl bereits seit zwei Jahren im Amt – ist der Festspielempfang deshalb eine Premiere. Er nutzt seine kurze Ansprache vor allem, um den vielen ehrenamtlichen Helfern zu danken, die hinter, neben und sogar auf der Bühne dafür sorgen, dass die Zuschauer einen unterhaltsamen Theaterabend erleben und gerne wiederkommen.

Bei den „großen“ Festspielen hält Intendant Lars Wernecke seit 2019 die Fäden in der Hand. Und das wird auch mindestens bis zur Spielzeit 2025 so bleiben. Jüngst hat der Stadtrat den Vertrag mit dem Festspielleiter um drei Jahre verlängert. Beim Festspielempfang macht Bürgermeister Gabel die Entscheidung öffentlich und hat auch gleich den fertigen Vertrag für Lars Wernecke mit dabei.

Der Intendant setzt bei den Frankenfestspielen auf unterhaltsames Sommertheater. Dabei konnte er auf die Arbeit seiner Vorgänger aufbauen, die neben den Schauspielprofis ein Extra-Ensemble aus ambitionierten Laien etabliert haben, die inzwischen – vor allem bei den Tanzszenen – nahezu genauso professionell agieren, wie ihre hauptberuflichen Kollegen.

Das wird auch in dieser Spielzeit wieder deutlich, wo mit dem Musical „Zorro“ und der musikalischen Räuberpistole „Das Wirtshaus im Spessart“ (ab 30. Juni) zwei Inszenierungen auf dem Plan stehen, die ihren Esprit vor allem aus den Tanzeinlagen beziehen. Beim „Zorro“ kommen atemberaubende Fechtszenen hinzu, für die Wernecke den Schauspieler und Fechtchoreografen Thomas Ziesch gewinnen konnte, unter anderem verantwortlich für die Kampfszenen der Störtebeker-Festspiele auf Rügen.

„Wir sind ein tolles Team aus Profis und Ehrenamtlichen“, sagt Lars Wernecke, „und wir sind mit sehr viel Herzblut bei der Sache.“ Die Festspiele in Röttingen seien ihm und vielen Mitgliedern des Ensembles inzwischen ans Herz gewachsen, so Wernecke. „Dass in einer kleinen Stadt ein so tolles kulturelles Leben entsteht, ist eine große Freude.“

Diese Freude will sich Lars Wernecke heuer nicht vom Corona-Virus verderben lassen, wenngleich die Schatten der Pandemie noch lange nicht gebannt sind. Die Unsicherheit über erneute Hygienemaßnahmen aber auch pandemiebedingte Lieferengpässe hätten die Probenarbeit begleitet, erzählt der Intendant. So habe man wochenlang auf ein Bühnengerüst warten müssen, das Bühnenbildnerin Iris Holstein zum tragenden Element für die Kulissen aller drei Stücke gemacht hat.
Regelmäßige Tests sollen verhindern, dass sich das Corona-Virus unter den Schauspielern verbreitet und Vorstellungen vielleicht sogar abgesagt werden müssen. … „Trotzdem bleibt natürlich immer eine gewisse Unsicherheit“, so der Intendant. In gewisser Weise kämpft Zorro nicht nur gegen den gewalttätigen Bruder Ramon, sondern auch gegen das Corona-Virus. Die gute Stimmung bei der ersten Premiere konnte dies nicht trüben. Nach mehr als zwei Stunden Mantel-und-Degen-Abenteuer gab es lang anhaltenden stehenden Applaus für die Darsteller.


WOB24 – Würzburger Wochenzeitung! | Kultur und Freizeit | Röttingen, 17.06.2002 von Oliver Kastner

Ein Sommer auf Burg Brattenstein: Frankenfestspiele 2022


Seit Mai wurde bereits für das Musical „Zorro“ (Premiere 16. Juni) und die musikalische Räuberpistole „Das Wirtshaus im Spessart“ (Premiere 30. Juni) geprobt.

Intendant Lars Wernecke, der … auch Regie in dem Musical führt, bezeichnete Zorro als den ersten Superhelden Amerikas. …
… die Musik der Gipsy Kings … garantiert unvergleichlich mitreißende und stimmungsvolle Rhythmen und spanisches Flair. Mit „Djobi Djoba“ und „Bamboleo“ brachten Patric Dull (Zorro), Marie-Sophie Weidinger (Luisa Pulido), Kristin Schulze (Inez), Björn Boresch (Ramon), Wolfram B. Meyer (Sergeant Garcia) und Pascal Jounais (Priester), trotz Regen, spanisches Flair in den Burghof in Röttingen.

… die musikalische Räuberpistole „Das Wirtshaus im Spessart“ … Jasmin Reif (Franziska, Comtesse von Sandau) und Martin Sommerlatte (Der Hauptmann) untermauerten die Vorstellung mit der herrlichen Musik von Franz Grothe. Das Publikum konnte ebenfalls eine kurze szenische Darstellung von Daniel Ebert (Knoll) und Hans B. Goetzfried (Funzel) genießen. Regisseur Patrick Rohbeck, der gleichzeitig auch die Rolle des Wilhelm Graf von Sandau spielt, sprühte selbst bei der Vorstellung schon vor lauter Spielwitz.

Musikalisch liegt auch 2022 alles in den bewährten Händen von Rudolf Hild. Die Freude auf den kommenden Sommer war bei allen sichtlich zu spüren. …
Nicht unerwähnt sollte auch der Festspielcocktail am Sonntag 24. Juli bleiben – ein musikalischer Abend mit dem Ensemble der Frankenfestspiele unter dem Motto „give peace a chance“.


Main Post | Regional | Würzburg | Röttingen | Röttingen, 09.06.2022 von Ralf Hein

Vorgeschmack auf die neue Spielzeit

Die Frankenfestspiele Röttingen stehen mit ihrem Freilichttheater auf Burg Brattenstein bereits in den Startlöchern für die Saison 2022. … Am Pfingstsonntag konnten sich Interessierte vor den Premieren schon mal auf die Abendstücke einstimmen. Trotz des ungemütlichen Wetters konnte Intendant Lars Wernecke weit über 100 Zuschauer im Burghof der Burg Brattenstein begrüßen. Sie alle fanden unter der Tribüne einen regensicheren Platz. Nicht so das fast vollständige Ensemble, welches trotzdem vor Spielfreude und Begeisterung auf der Bühne glänzte. Notdürftig etwas geschützt mit Pavillons. Aber so sind halt Freilichtspiele.
Seit Mai wird bereits für das Musical „Zorro“ (Premiere 16. Juni) und die musikalische Räuberpistole „Das Wirtshaus im Spessart“ (Premiere 30. Juni) geprobt. Intendant Lars Wernecke, der gleichzeitig auch Regie in dem Musical führt, bezeichnete Zorro als den ersten Superhelden Amerikas. Sein Kampf um Gerechtigkeit sei gerade mehr als aktuell, spannte Lars Wernecke den Bogen zum Krieg in der Ukraine.
Im Zentrum steht der Kampf der ungleichen Brüder Ramon und Diego de la Vega, der in Verkleidung als mysteriöser Rächer mit der schwarzen Maske vom Volk als „Zorro“ gefeiert wird. Mit gezücktem Degen ficht er mit Bravour für Recht, Gerechtigkeit und die Liebe.

Das Wirtshaus im Spessart: ein Klassiker

Anschließend stellte Patrick Rohbeck die musikalische Räuberpistole „Das Wirtshaus im Spessart“ vor. Die herrliche musikalische Komödie garantiert ein reizend buntes, genussvoll gruseliges und heiter beschwingtes Spektakel. Die berühmte unterfränkische Geschichte über die berüchtigte Spessartbande, die eine Kutsche auf dem Weg nach Würzburg überfällt, fasziniert und erfreut seit Generationen.


Musikalisch liegt alles in den Händen von Rudolf Hild

Zudem gibt es einen Festspielcocktail am Sonntag, 24. Juli. Es ist ein musikalischer Abend mit dem Ensemble der Frankenfestspiele unter dem Motto „give peace a chance“.


Main Post | Regional | Würzburg | Röttingen | Röttingen, 06.05.2022 von Catharina Hettiger

Frankenfestspiele Röttingen: Das sind die 6 Höhepunkte in diesem Jahr

Rasante Fechtszenen, Ohrwürmer en masse, altbekannte und neue Gesichter in Ensemble und Team: Die Frankenfestspiele Röttingen sind zurück. Was die Zuschauer erwartet.

Zum ersten Mal seit 2019 können die Frankenfestspiele Röttingen wieder uneingeschränkt stattfinden. Und so kehrt das Team um Intendant Lars Wernecke auf Burg Brattenstein zurück: mit vielen altbekannten und einigen neuen Gesichtern, vielversprechenden Inszenierungen …

Rasante Fechtszenen und spanisches Flair: beim Musical „Zorro“

Das Hauptprogramm eröffnet „Zorro“ (Regie: Lars Wernecke; Premiere: 16. Juni). … für Röttingen neu: rasante Fechtszenen und spanisches Flair.
Einstudiert werden die Fechtszenen vom Schauspieler und Bühnenkampf-Choreografen Thomas Ziesch. Auch wenn die Szenen laut Ziesch „knallhart und gefährlich“ aussehen sollen – „höchste Priorität hat die Sicherheit, ich brauche keine Draufgänger“. Jeder Schlag sei abgesprochen, „es wird nichts dem Zufall überlassen“.

Besonderer Auftritt: Ein Darsteller war schon bei Lilo Pulvers „Wirtshaus im Spessart“ dabei

Die Räuberpistole „Das Wirtshaus im Spessart“ (Regie: Patrick Rohbeck; Premiere 30. Juni) von Kurt Hoffmann nach Wilhelm Hauff wartet mit Lokalkolorit auf … Da im Stück viele Personen vorkommen, übernehmen Mitglieder aus dem Röttinger Extra-Ensemble kleinere Rollen. Eine ganz besondere Erfahrung wird dies für einen 82-Jährigen: Er war bereits 1958 als 19-Jähriger beim Film dabei – als Statist. Diesmal spielt er den Pfarrer Haug.

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Künstler, die alle Facetten ihres Könnens zeigen: beim „Festspiel-Cocktail“

Wer schon immer mal wissen wollte, was die Künstler neben ihrer aktuellen Rolle so draufhaben, sollte den Festspiel-Cocktail am 24. Juli nicht verpassen. Dann geben die Solisten Stücke ihr Können in einem Überraschungspaket aus Musical, Operette und Evergreens zum Besten :.. „Der Charme dieses Abends liegt darin, dass es ein Motto gibt, zu dem sich alle etwas einfallen lassen“, sagt Rudolf Hild. Das diesjährige Motto lautet aus gegebenem Anlass „Give peace a chance“ („Gebt dem Frieden eine Chance“).


Fränkische Nachrichten – Tauber-Zeitung | Reionales | Seite 10 | Röttingen | Röttingen, 05.05.2022 von Markhard Brunecker

Frankenfestspiele: In Röttingen bieten sie im Hof der Burg wieder im Einsatz

Fechtkunst, Räuber und viel mehr

„Volles Programm“: mit diesem Slogan gehen die Frankenfestspiele Röt-tingen nach der Corona-Pandemie in ihre 38. Freilichttheatersaison. Das „gute Feeling“ von 2021 soll auch in diesem Sommer entstehen.

Das Motto „Volles Programm“ dürfen die Besucher der Frankenfestspiele für bare Münze nehmen, wie Intendant Lars Wernecke und Frederike Faust, Leiterin des Jungen Theaters, bei der Vorstellung des 2022-er-Programms betonten. Wie Röttingens Bürgermeister Hermann Gabel bei rückblickend mitteilte, waren sämtliche Veranstaltungen 2021 nach Coronaregeln ausverkauft. Er hofft, dass das sehr gute „Feeling“ aus 2021 auf 2022 transportiert werden kann.

Der Bauhof und die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hätten erneut Außergewöhnliches geleistet, sagte der Bürgermeister. Diese besondere Röttinger Atmosphäre komme sowohl bei den Gästen als auch beim Ensemble sehr gut an.

Wernecke ging kurz auf die derzeitige Weltsituation ein und meinte, dass die Stücke schon vor einem Jahr, also vor dem Kriegsausbruch, ausgesucht wurden und auch Unterhaltungsstücke eine Botschaft transportieren würden.

Für den „Kampfchoreografen“ steht dabei die Sicherheit an erster Stelle, wie er betont, aber trotzdem müsse alles knallhart aussehen. Das spekta-kuläre Musical „Zorro“ um den heldenhaften Mann mit der Maske und der scharfen Klinge, feierte 2008 am Londoner West-End Premiere und anschließend weltweit Erfolge.

Die Musik von The Gipsy Kings und zusätzlich von Johan Cameron sind Lieder mit „Ohrwurmcharakter“, wie Wernecke ins Schwärmen kommt. Sowohl für Rudolf Hild, dem musikalischen Leiter, als auch die neue Kostümbildnerin Angela C. Schuett sei das Stück eine große Herausforderung. Schuett stehe kein Kostümfundus zur Verfügung und sie müsse ausleihen. „Die Kostüme müssen einiges können“ betonte sie. …

Auf viel Zuspruch hofft man auch für das unterfränkische Stück „Das Wirtshaus im Spessart“ mit seiner Premiere am 30. Juni. Das Stück zählt zu den Lieblingsstücken des deutschen Unterhaltungstheaters, wurde aber vor allem als Film mit Liselotte Pulver bekannt. Ein amüsanter musikalischer Schwank mit allen Zutaten, die das Publikum erfreuen, garniert mit genussvoller Musik sorgt im stimmungsvollen Ambiente der Burg Brattenstein für einen charmanten Theaterabend voller Witz und Esprit.

Schon im Originalfilm dabei

Eine besondere Rolle spielt der 82-jährige Helmut Flohr als Pfarrer Haug vom Extra-Ensemble, hatte er doch bereits im Originalfilm mit Liselotte Pulver als 19-Jähriger einen kleinen Part inne.

Nicht fehlen darf auch 2022 der äußerst beliebte „Festspiel-Cocktail“, bei dem sämtliche Solisten dabei sein werden.

Lieblich, feurig, beschwingt, besinnlich, anregend und mild geht es am Sonntag, 24. Juli ab 19.30 Uhr im Hof der Burg zu.

Der Intendant versprach bei der Pressekonferenz abschließend, mit vollem Elan und Energie an die neue Spielrunde heranzugehen.

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